Kitsune 狐
Vinz Schwarzbauer, 2020
Zeichnung
29 x 42 x 0 cm
Tinte auf Papier
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Über das Kunstwerk Kitsune 狐
Der Kitsune (狐; „Fuchs“) ist ein fiktives Wesen des japanischen Volksglaubens aus der Gruppe der Yōkai, Kami und Han'yō. Er gehört mit zu den bekanntesten und vertrautesten, aber auch am meisten gefürchteten Fabelwesen Japans. Der Glaube an Kitsune ist seit der frühchristlichen Zeit überliefert und dauert in ländlichen Gegenden bis heute an.
Besonders magiebegabte Kitsune sollen mit Hilfe von schwarzer Magie aber auch in der Lage sein, Menschen zu verhexen oder von ihnen Besitz zu ergreifen. Von Kitsune besessene Menschen werden als Kitsune-tsukai (狐付き; „Im Besitz des Kitsune“) oder Tsukimono-suji (憑き物筋; „Im Bann des Tiergeist“) bezeichnet. Das Opfer soll sich zunächst sehr zurückziehen, anschließend zunehmend schreckhafter und aggressiver werden und nur noch Speisen zu sich nehmen, die angeblich auch von Kitsune und Füchsen bevorzugt wird. Zu guter Letzt soll der Besessene seine eigenen Familienmitglieder bestehlen oder gar attackieren. Der Psychologieprofessor Masatake Morita (森田 正馬; 1874–1938) und der Folklorist Kunio Yanagita (柳田 國男; 1875–1962) studierten im frühen 20. Jahrhundert das Phänomen der „Kitsune-Familien“ und Besessenen. Beide kommen zu dem Schluss, dass die Symptome und Verhaltensweisen der vorgeblich Besessenen einerseits an Geisteskrankheiten wie zum Beispiel Lykanthropie und Schizophrenie erinnern, andere Symptome seien vermutlich aber auch auf Tollwutinfektionen zurückzuführen. Dazu komme das erlittene Trauma der Stigmatisierung und Verbannung durch die eigenen Dorfgemeinschaften. In Präfekturen wie Kochi sei der Aberglaube um Kitsune-tsuki noch zu ihrer Zeit verbreitet gewesen.
Seit dem 17. Jahrhundert kam der Glaube auf, dass abtrünnige Priesterfamilien dem Kult nachgingen, Fuchsgeister einzufangen, um diese dann unter Kontrolle zu bringen. Die unterworfenen Fuchsgeister würden dann ausgesuchte Opfer überfallen und von ihnen Besitz ergreifen. Die so Unterworfenen müssten dann der Priesterfamilie zu Diensten sein. Solche Familien wurden als Kitsune-mochi (狐持ち; „Fuchshalter“) bezeichnet und um 1790 herum wurden in verschiedenen Präfekturen Gesetze zur Verfolgung, Verbannung oder gar Exekution vorgeblich überführter Kitsune-mochi erlassen. [Quelle: Wikipedia]
Über Vinz Schwarzbauer
Vinz Schwarzbauer (*1987 in Graz, Österreich) schloss 2014 sein Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien ab. 2011/12 verbrachte er ein Jahr in Hamburg mit dem Kunsthochschulverbund-Stipendium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK). Er lebt und arbeitet als Comiczeichner und Illustrator in Wien, Österreich.